Unsere Branche beteiligt sich an dem seit 1. Juli 2021 vom AMS ins Leben gerufenen Projekt „Sprungbrett“, mit dem bis Jahresende rund 50.000 Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung gebracht werden sollen. Dem Umstand, dass die Beschäftigung eigentlich wieder auf Vorkrisenniveau, die Arbeitslosigkeit aber nach wie vor höher als vor der Krise ist, soll mit der Eingliederungsbeihilfe und Begleitmaßnahmen entgegengewirkt werden. Für mehr als die Hälfte der überlassenen Arbeitskräfte ist Zeitarbeit der Weg aus der Arbeitslosigkeit.
Bei dem Termin am 12. Juli, an dem ÖPDL Präsident Dr. Martin Zieger und Vizepräsident Alexander Praschek sich mit Arbeitsminister Univ.-Prof. Dr. Martin Kocher im Bundesministerium getroffen haben, ging es neben der hohen Arbeitslosigkeit auch um den akuten Bewerbermangel, der unsere Branche momentan stark unter Druck setzt.
Dabei kam der Verband mit konkreten Vorschlägen auf den Arbeitsminister zu:
Arbeit und nicht Arbeitslosigkeit fördern:
- Kein Zuverdienst neben dem Arbeitslosengeld
- Arbeitslosengeld degressiv gestalten
- Einstellungszusagen sollten geprüft werden
Aufrechterhaltung der sozialen Standards in Österreich:
- §4 ASVG soll unbedingt beibehalten werden, um Verhältnisse wie zuletzt in Deutschland zu vermeiden (Stichwort Tönnies)
Sozial- und Weiterbildungsfonds:
- Den SWF wieder für Ausbildungszwecke verwenden
- Die vom SWF ausgezahlte Arbeitslosenunterstützung streichen
- Wie können wir gemeinsam die von der Branche eingezahlten 11 Mio. Euro sinnvoll für die Weiterbildungsinitiative unserer Mitarbeiter verwenden?
Der Arbeitsminister hat seinerseits eine breite Diskussion über Reformvorschläge in der Arbeitslosenversicherung angekündigt.
Wir haben uns über das interessante Gespräch sehr gefreut und es folgen Termine mit AMS-Vorstand Dr. Johannes Kopf, in denen es um weitere Maßnahmen zur Integration der Langzeitarbeitslosen geht.
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