Die meisten Menschen kommen im Laufe Ihres Lebens (mindestens) einmal in die Situation, bei einem Unternehmen zu arbeiten, das gerade eine Krise durchlebt. Resultat sind Jobverlust-Ängste, innere Kündigung und/oder das Suchen nach Alternativen auf der Suche nach dem verlorenen Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Besonders schlimm fühlt es sich an, wenn man selbst nur Zuschauer im “sinkenden Schiff” wird und keine Möglichkeiten sieht, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und zu reparieren.
Was Sie als MitarbeiterIn in der Unternehmenskrise beachten können
Zuallererst die gute Nachricht:
Das ist völlig normal und nichts ungewöhnliches. Unternehmen und andere Organisationen durchleben Krisen genauso häufig und genauso heftig, wie die Menschen, die in Ihnen tätig sind – denn aus Ihnen besteht unsere Gesellschaft und auch die Unternehmen, in denen wir arbeiten. Wieso sollte es daher in einer dieser Organisation anders zugehen, als in den Lebensgeschichten von uns selbst? Auch in der Natur sind periodische Krisen Alltag – Jahreszeiten, Naturkatastrophen, Krankheiten.
Krisen als Prozess der Selbstreinigung:
An sich sind Krisen sehr hilfreich. Sie zeigen auf, was geändert werden muss und veranlassen uns zur Erneuerung – Wegschauen wird mangels Alternativen unmöglich. Was wir daran als unangenehm empfinden, sind zwei Dinge: das Verlassen unserer Komfortzone und vor allem, die Angst davor, aus der Situation einen persönlichen Schaden oder Nachteil zu erleiden (Arbeitslosigkeit, finanzielle Einbußen, Karriereknick usw.).
Was die meisten übersehen:
Krisen führen in Unternehmen immer zu einem neuen Bedarf. An Ideen, an Problemlösern, an Personen, die Erfolge feiern oder Dinge verändern möchten. Und das auf jeder Ebene, vom EmpfangsmitarbeiterIn bis zum Management oder gar der Eigentümerschaft. Menschen, die daran Ihre Freude finden, sind zu dieser Zeit hoch gefragt und bleiben es, nachdem die Krise überwunden ist, um die aufgebauten Strukturen auch weiter zu verfeinern. Erfahrungen aus einer Krise verbessern immer die darauf folgende Lebenssituation und können Grundstein für einen lebenslangen Erfahrungsschatz werden. Zudem sind Sie als hilfreiche/r MitarbeiterIn während einer Krise für Ihren Arbeitgeber wertvoller, als jemals zuvor, was Chancen für die Zukunft mit sich bringt.
Viele große Karrieren wurden in Krisen geschmiedet:
Arnold Schwarzenegger war zu Beginn seines Weges so arm, dass er das Ticket für seinen ersten Wettkampf von seinem Trainer bezahlen lassen musste. Er wuchs im Österreich der Nachkriegszeit auf. Selbst als unangefochtener Champion im Bodybuilding reichte das Geld nicht zum Leben, da der Sport völlig unbekannt war. In der Filmindustrie wurde er wegen seines Akzents, seiner Größe und seines unaussprechlichen Namens zu Beginn für “nicht vermarktungsfähig” erklärt und musste in primitiven Low Budget Produktionen sein Glück versuchen. Später verspekulierte er seinen ersten, frühen Wohlstand am Immobilienmarkt und wurde von seiner Verlobten verlassen. Erfolgsrezept: Andere hören auf, wenn Sie scheitern, ich mache weiter, bis ich erfolgreich bin.
Dabei nicht selbst unter die Räder kommen:
Klingt alles gut und schön, aber war da nicht noch etwas betreffend der Angst, selbst eine Delle im Lebenslauf oder schlimmer – dem eigenen Girokonto – zu erleiden? Soweit Sie folgende Punkte beachten, sind diese Sorgen unbegründet:
- Das Leben muss weitergehen – Eine etwaige Niederlage muss für Sie finanziell und persönlich verkraftbar sein.
- Bedürfnisse – Definieren und vereinbaren Sie mit sich selbst und mit Ihrem Vorgesetzten, was sich für Sie verändern muss, damit Sie mit einem guten Gefühl weitermachen können. Beobachten Sie diese Bereiche.
- Spaß – Ihr Job muss Ihnen grundsätzlich Freude bereiten!
In diesem Fall können Sie Krisen als den Regenbogen mit Goldtopf an Ihrem Ende betrachten.